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Einkaufsliste für Tauchanfänger: Diese Ausrüstung solltet Ihr als erstes kaufen

Men in scuba gear

Die Zeit um den Jahreswechsel ist die Zeit, in der sich viele Taucher eine neue Ausrüstung zulegen. Der eine lässt sie sich zu Weihnachten schenken, der andere freut sich schon auf die boot in Düsseldorf. Auch für Anfänger ist dies die ideale Einkaufszeit. Hier sind sechs Teile, bei denen ihr als erstes zuschlagen solltet.

Wer seine eigene Ausrüstung besitzt, muss sich nicht mit Leihausrüstung herumschlagen, die schon von vielen anderen Tauchern benutzt wurde, nicht einwandfrei passt oder deren Bedienung und Eigenheiten einem nicht vertraut sind. Aber die wenigsten Taucher werden sich gleich zu Anfang eine komplette Ausrüstung leisten können oder wollen. Und das ist auch nicht unbedingt ratsam, solange man seine eigenen Bedürfnisse und Vorlieben noch gar nicht richtig kennt.

Bei der Wahl der ersten eigenen Ausrüstung kommt es jedoch auch auf die Sicherheit an. Deshalb empfehlen wir, bei diesen sechs Gegenständen zuerst zuzuschlagen:

Snorkel and mask, Meganissi

  1. Maske

Wenn ich in den Tauchurlaub reise, habe ich immer meine eigene Maske dabei – auch, wenn ich sonst fast alles an Ausrüstung leihe. Da undichte, beschlagene oder nicht passende Masken schnell zu Nervosität, Angst und unkontrollierten Reaktionen führen können – gerade bei Anfängern – erhöht das eigene, passende Modell die Sicherheit.

Beim Kauf sollte man sich Zeit lassen und mehrere Modelle ausprobieren:

  • Kopf in den Nacken legen und die Maske auf das Gesicht setzen, ohne das Maskenband um den Kopf zu legen.
  • Dann durch die Nase einatmen, so dass sich die Maske an das Gesicht presst.
  • Wenn sie richtig sitzt, wird die Maske angesaugt, ohne dass weitere Luft nachströmt.

Zusätzlich sollte man dann noch darauf achten, dass der Masken-Innenraum möglichst klein ist. Das erleichtert das Ausblasen, wenn unter Wasser doch einmal Wasser in die Maske gelaufen ist. Außerdem sollte man testen, ob man eine Maske mit schwarzem oder klarem Silikonrand bevorzugt. Bei einem klaren Rand sieht man deutlich besser, was um einen herum passiert, ohne dafür den Kopf bewegen zu müssen. Wer eine Brille trägt, sollte sich eventuell für eine Maske mit anpassbaren Gläsern entscheiden.

Scuba Fins Isolated

  1. Füßlinge und Flossen

Füßlinge und Flossen kann man meist problemlos leihen, aber hier gilt: Was definitiv passt, nervt weniger und isoliert besser. Flossen und Füßlinge, die zu klein oder zu groß sind, drücken unangenehm und verursachen fiese Scheuerwunden oder wackeln lose herum. Füßlinge isolieren dann nicht mehr richtig und Flossen können beim Tauchen verloren gehen. Außerdem sind eigene Füßlinge hygienischer als Leihfüßlinge.

Bei der Wahl von Flossen und Füßlingen sollte beachtet werden, wo man taucht:

  • Bei kaltem Wasser sollten die Füßlinge sehr gut isolieren und aus dickerem Neopren bestehen. Man sollte sich auch gut überlegen, ob ein Reißverschluss an den Füßlingen sein muss, durch den leicht Wasser eindringt. Denn Füße und Hände frieren am schnellsten. In kalten Tauchgebieten braucht man außerdem Geräteflossen.
  • Bei warmem Wasser reichen Schwimmbadflossen ohne Füßlinge oft aus.

Regulator and pressure-gauge for diving.

  1. Tauchcomputer

Der eigene Tauchcomputer ist ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsfaktor. Deshalb gehört er zu den ersten Dingen, die sich ein Tauchanfänger anschaffen sollte. Modelle gibt es unzählige, vor dem Kauf sollte man sich daher ausgiebig informieren und beraten lassen, von Fachleuten und anderen Tauchern.

Folgende Vorteile hat ein eigener Tauchcomputer:

  • Man kennt das Gerät, seine Anzeigen und Funktionen. So verhindert man, Warnsignale nicht oder falsch zu verstehen oder Einstellungen falsch anzugleichen. Wenn man den Tauchcomputer unter Wasser nicht versteht, kann man keine Fragen mehr stellen. Und, so jedenfalls meine Erfahrung: Eine ausführliche Einweisung in Leihgeräte gibt es so gut wie nie.
  • Den eigenen Computer hat man immer dabei, er berücksichtigt also auch die eigenen, vorangegangenen Tauchgänge. Restsättigung, No-Flight-Zeiten und Dekopausen werden nur so verlässlich berechnet. Wechsle ich den geliehenen Tauchcomputer oder die Tauchbasis, weiß ein Leihgerät nicht, ob, wie viel und wie ich im Vorfeld getaucht bin und berücksichtigt die entsprechenden Daten auch nicht. Deshalb nehme ich neben meiner Maske auch immer meinen Tauchcomputer mit in den Urlaub.
  1. Atemregler und Oktopus

Natürlich gehört auch das eigene Atemregler-Set auf die Einkaufsliste, auch wenn es einen erheblichen Kostenfaktor darstellt.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Man weiß, dass die zweite Stufe nach jedem Tauchgang vernünftig gespült und der Automat regelmäßig vom Fachmann revidiert wird und das Gerät somit auch von innen in Ordnung ist. Bei Leihautomaten kann man nie ganz sicher sein. (Hier steht, wie man den Atemregler reinigt und desinfiziert).
  • Man weiß, wer das Mundstück zuletzt im Mund hatte und kann sicher sein, dass dieses Mundstück hygienisch unbedenklich ist.
  • Man muss sich nicht mit zu großen, zu kleinen und angenagten Mundstücken herumplagen, wie es bei Leihautomaten passieren kann.
  • Der Luftfluss ist so eingestellt, wie man ihn haben möchte. Unnötiges Saugen oder nerviges Abblasen lassen sich so ausschließen.
  1. Tauchanzug

Bevor man sich einen eigenen Tauchanzug zulegt, sollte man wissen, welchen Anzug man für seine Tauchgänge am ehesten benötigen wird. Ein halbtrockener Tauchanzug ist für Anfänger ein guter Mittelweg, denn ein Trockentauchanzug sollte von erfahrenen Tauchern benutzt werden, ein Nassanzug dagegen ist nur für warmes Wasser gut geeignet.

Die Vorteile eines eigenen Anzugs:

  • Hygienische Zweifel fallen weg: Reinigt und desinfiziert die Tauchbasis die Leihausrüstung regelmäßig? Wie viele Taucher haben schon in diesen Anzug gepinkelt? Welche Bakterien und Pilze tummeln sich wohl darin? Wenn man den eigenen Anzug vernünftig reinigt und desinfiziert, muss man sich darüber keine Gedanken mehr machen. (Hier steht, wie man seinen Tauchanzug richtig pflegt.)
  • Er passt garantiert. Man muss sich nicht in zu enge oder zu kurze Anzüge quetschen oder in zu großen Anzügen frieren, wie es bei Leihanzügen passieren kann. Der eigene Anzug ist möglichst bequem und isoliert verlässlich.
  • Man weiß, wie viel Blei man benötigt und muss das Gewicht nicht jedes Mal einem anderen Anzug angleichen

scuba diving equipment cylinders

  1. Tarierweste/Jacket

Die Tarierweste ist meiner Meinung nach der unwichtigste Artikel auf dieser Liste. Jackets kann man problemlos leihen, dennoch gibt es auch hier Vorteile, wenn man ein eigenes hat:

  • Viele wichtige Ausrüstungsteile werden am Jacket befestigt oder darin aufbewahrt, darunter die Flasche, Schläuche, die Safety-Boje, Lampe und Oktopus. Die optimale Konfiguration mit Haken, Ösen, Schlaufen, Taschen und Klemmen kann nur ein eigenes Jacket bieten.
  • Natürlich ist auch das Jacket selbst ein Sicherheitsfaktor. Die richtige Größe und Jacket-Art kann man nur sicher bestimmen, wenn man ein eigenes besitzt. Außerdem muss ein Jacket wie auch die restliche Ausrüstung vernünftig gepflegt werden, was man bei einem eigenen selbst in der Hand hat. Wie das geht, steht hier.
  • Nerviges Zurren an Schlaufen und Bändern wie der Flaschenbefestigung entfällt, weil diese Teile auf den eigenen Bedarf und Körperbau eingestellt sind.
  • Kauft man ein bleiintegriertes Jacket, ist das rückenschonender als viele Leihjackets, weil man keinen Bleigurt mehr anlegen muss. Dazu kommen Vorlieben für zum Beispiel Wing-Jackets, die man berücksichtigen kann.